Nach dem Aufenthalt am Gardasee, an dem wir eine schöne Zeit verbracht haben, sind wir mit unserem Wohnmobil-Kastenwagen “Glücksdose” weitergefahren an den Comer See. Der See ist kleiner als der Gardasee, nicht so überlaufen und auch sehr sehenswert.

Es ist der drittgrößte und der tiefste See in Oberitalien und sieht auf der Landkarte wie ein “Y” aus.Lago di Como – Comer See
Oliginate und Lecco am Comer See
Wir haben am unteren Teil des Sees übernachtet, auf einen Stellplatz in Olginate. Es ist ein ruhiger Stellplatz mit Stromanschluss im Boden und die Gebühr zahlt mal in einer Pizzeria ein Stück weiter die Straße entlang. Dort kann man auch sehr lecker Pizza essen. Es gibt am Stellplatz einen Durchgang zum Weg an den See.
Koordinaten GPS:
N 45.79516, E 9.41607
N 45°47’43”, E 9°24’58”
Es war ein guter Platz zum Übernachten und wir konnten einen schönen Spaziergang entlang des Sees machen. Auch einen kleinen Abstecher haben wir nach Lecco gemacht. die Stadt liegt auf der anderen Seite und das Wahrzeichen der Stadt ist die Brücke “Ponte di Azzone Visconti” über die Adda. Auch Leonardo da Vinci sich in den Jahren von 1473 bis 1498 in der Umgebung von Lecco aufgehalten hat und die Eigenart des Sees bewundert.
Unser Weg hat uns aber weitergeführt entlang des Ostufers Richtung Varenna, ein malerischer, kleiner Ort am Lago di Como.

Varenna am Lago di Como
Bezaubernd ist die Uferpromenade, auf dem Steg, über dem Wasser spaziert man entlang des Sees. An kleinen Cafés und Restaurants entlang und hat einen traumhaften Blick auf den See. Die Promenade erreicht man über Treppen, die sich aus dem verschachtelten Stadtkern nach unten zum See winden. Varenna wird auch als der schönste Ort am Comer See bezeichnet. Uns haben die kleinen Gassen, die malerischen Häuser und der tolle Blick auf den See sehr gefallen. Überall kann man ein leckeres Eis schlemmen, einen schönen Kaffee trinken und ein schönes Essen genießen.

An der Uferpromenade liegt auch die Sehenswürdigkeit “Villa Monastero”. Beginn des 13. Jahrhunderts war es ein Kloster der Zisterzienserinnen und es wurde 350 Jahre aufgelöst. Ende des 19. Jahrhundert wurde es von einem vermögenden Deutschen zu einem extravaganten Herrenhaus ausgebaut und viel später an den italienischen Staat zurück.

Weiter Sehenswürdigkeiten sind die San Giorgio ist eine dreischiffige Basilika aus dem 14. Jahrhundert und die Burg “Castello di Vezio” zu der man entlang de s Wildbachs Esino hinwandern kann.
Man kann von dem Schiffsanleger in Varenna die Fähren zu verschiedenen Orten nehmen wie z.B nach Bellagio, falls man sehen möchte wo George Clooney in den Sommermonaten wohnt.
Wir haben das nicht gemacht, weil wir auf der Rückreise waren und langsam wieder Richtung Deutschland fahren wollten.
Die Abkürzung und die Dreisprachenspitze Stilfserjoch
Da mein Mann die Idee eine Abkürzung zu nehmen und nicht wieder den Weg um den Gardasee zu fahren, sind wir die Strecke von Varenna am Comer See weiter Richtung Bormio.

Im Frühjahr waren zu der Zeit überall Fahrradrennen und die meisten Ortschaften geschmückt. Teilweise waren einige Straßen gesperrt und man konnte die Tour beobachten. So trug uns unser Weg mit einigen Zwischenstopps Richtung Berge.

Das es in den Bergen geschlängelt nach oben geht weiß ich ja, aber wenn man das selbst miterlebt und weiß auf der anderen Seite muss man wieder runter, OJE.
Trotz meiner Bedenken und Ängste ist es eine tolle Strecke mit atemberaubender Aussicht. Der blaue Himmel und die schneebedeckten Berge und während der Fahrt türmt sich rechts und links immer mehr Schnee. Die Temperatur fällt von Meter zu Meter Richtung Minus-Grade, die Luft ist klar und frisch.
Zähneklappernd mache ich an den verschiedenen Stopps tolle Fotos, den an die Kälte kann ich mich trotz Jacke nicht so schnell gewöhnen. Aber vielleicht ist es auch meine Angst, wenn ich vom Beifahrersitz in jeder Kurve in die Tiefe schaue, die mich zum Zittern bringt. Mein Mann sieht das alles gelassener, möchte wissen ob er das auch wäre, wenn er auf dem Beifahrersitz sitzen würde.

Nach einer, für mich atemraubenden Fahrt gelangen wir endlich oben dem Hotel an und würden auf der anderen Seite wieder den Berg herunterfahren. Die Betonung liegt auf WÜRDEN, denn dort ist leider die Straße gesperrt.

Es liegt ein riesiger Haufen Schnee auf der Straße und es gibt kein Weiterkommen mehr. Soviel zu der Abkürzung, es heißt jetzt den ganzen Weg zurückfahren. Aber erst mal eine Pause mit heißem Kaffee bei -2°C machen.

Auf dem Weg nach unten kommen uns sehr viele Fahrradfahrer auf Rennrädern entgegen, die Strecke ist die beliebte Radstrecke Passo Stelvio. Ich komme mir in unserem Wohnmobil “Glücksdose” eher vor wie auf einer Achterbahn, aber das ist nur mein Empfinden.
Wir haben dann die Route über Tirano wieder an den Gardasse genommen. Dort haben wir uns erst mal entspannt bei +24°C .
Ich hoffe der Reisebericht und Bilder haben euch gefallen und ihr habt einen Eindruck bekommen, wie Reisen im Wohnmobil sein kann – Spannend, atemberaubend, frei und entspannend zugleich.
Schreibt mir doch eure Erfahrungen in die Kommentare.
Bis bald eure Bo.
21 Antworten auf „Wohnmobil Tour – Comer See und ans Dreisprachenspitze Stilfserjoch“
OMG ist das schön. Ich habe in letzter Zeit so viel von Italien gelesen und möchte unbedingt mal im Sommer an den Comer See. Sehr schöne Eindrücke hast du da festgehalten 🙂
Liebe Grüße
Nadine von tantedine.de
Danke schön, es war auch sehr schön.
Italien ist ein schönes Land. War zwar noch nicht dort, aber es lohnt sich definitiv. Ohne Italien gäbe es keine Pizza, Malereien, und die Architekturgeschichten wären alle nicht geschireben. Kommt auf meiner Reiseliste. 🙂
Menna von Lines & Rhymes Universe
Ich würde auch so gerne einmal in einem Wohnmobil reisen … frei und unabhängig sein! Abenteuer erleben! Es muss so toll sein! Dein Bericht klingt super und sooo schöne Bilder! Ich liebe Italien die Ecke kannte ich aber noch gar nicht! Echt wunderschön! Lg Iris
Danke schön. Wir reisen sehr gerne im Wohnmobil und lieben die Unabhängigkeit.
Da war ich auch schon mit dem Wohnmobil aber das ist schon 30 Jahre her. Toller Bericht und schöne Bilder.
Liebe Grüße
Sigrid
Danke schön
Ohhh was für eine tolle Reise! Die Bergstraßen sehen wahnsinnig spannend aus – aber ich bin mir nicht sicher, ob ich meinen Bus damit nicht töten würde xD
Tolle Fotos und eine schöne Story. Weiter so =)
LG
Matthias von http://www.power-blog.at
Zwischendrin hatte ich auch Bedenken, aber unser Kastenwagen ( Glücksdose) hat es prima geschafft.
Hallo 🙂
Ich bin momentan am Lago Maggiore und ich finde es interessant, wie ählich sich die Seen sehen 🙂 das sind auf jeden Fall sehr schöne Fotos und ein toll geschriebener Artikel! 🙂
Danke schön. Am Lago Maggiore war ich noch nicht, da will ich auch mal hin.
Sehr schöner Bericht mit tollen Bilder. Ich war auch schon mal am Lago. Es ist dort wirklich traumhaft.
LG Jasmin
Wir waren das erste Mal dort und es hat uns wirklich so gut gefallen. Es wird nicht das letzte Mal sein.
Hi meine Liebe
Ein super schöner und interessanter Bericht. Ich liebe den Comer See, einfach eine wünderschöne Ecke. Ich war letztes Jahr auch dort und bin mit dem Bernina Express aus der Schweiz über Tirano angereist. Ich war noch nie in einem Wohnmobil unterwegs, das muss ich aber unbedingt mal erleben.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Sonntag,
Lena
Wow tolle Bilder!
Die Landschaft ist wunderschön, die muss ich mir mal persönlich anschauen 🙂
Liebe Grüße Fabian
Danke für den schönen Urlaubsbericht und tolle Bilder, hat Spaß gemacht zu lesen!
Das klingt nach einem richtig tollen Urlaub! Ich bin sehr begeistert!
Am Donnerstag fliege ich nach Florenz, bin schon sehr gespannt darauf!
Liebe Grüße!
Claudia
Dankeschön liebe Claudia. Wünsche dir eine schöne Zeit in Florenz.
Ich musste sofort an George Clooney denken 🙂 als ich deinen Post sah 🙂 Ihr hattet einen tollen Urlaub und ich würde auch wahnsinnig gerne einmal mit dem Wohnmobil einfach drauf los fahren. Es fühlt sich so nach Abenteuer an und das hattet ihr ja. Der Schnee und Sonne 🙂 toller Urlaub!
LG Natascha
Wow, die Bilder sprechen für sich! So wunderschön das ich gleich Fernweh habe.
Liebe Grüße
Ich liebe Italien und vor allem mit dem Campingwagen. Was gibt es denn Schöneres? Die Bilder sind klasse geworden. :)Schöner Artikel
Dankeschön.